Darf ich vorstellen - Evelyne Peters
Wir, die Schreibfreundinnen, waren in unserer Sommerpause weiterhin einmal im Monat im virtuellen Raum. Allerdings ohne Lagerfeuergedanken, dafür war es definitiv zu warm.
In Gedanken, war es eher ein kühler Cocktail oder ein Eis, das uns erfrischte.
In unseren Gesprächen wurde uns klar, dass wir uns euch nie richtig vorgestellt haben.
Der Vorschlag uns gegenseitig zu interviewen fand bei uns allen anklang und es wurde gelost, wer wen interviewt.
Für mich wurde es Evelyn Peters und ich freute mich sehr auf das Gespräch mit ihr. Mit ihr zu sprechen ist genauso herzlich, warm und wunderbar, wie ihre Umarmungen. Wirklich, sie umarmt und ist da, präsent mit ihrem Herzen. Kein Bussi links oder rechts um dann sofort auf Abstand zugehen.
Im Vorfeld hatte ich überlegt was ich sie fragen möchte und merkte dann sehr schnell das es ja kein Bewerbung –oder Personalgespräch werden sollte. An dem Tag als unser Gespräch stattfand, hörte ich auf meinen Impuls und wie das war...
Na ja, lest mal weiter.
Meine erste Bitte an sie war:” Schließe doch bitte mal deine Augen.”
Etwas irritiert schaut sich mich an über die Kamera im Zoom Raum an.
Hallo Kopf, sie dachte ich würde sie direkt mit Fragen bombardieren.
Die erste Frage kam dann auch. ..
Wenn du dir eine Farbe vorstellst, welche kommt als erstes vor deinem inneren Auge, fragte ich sie.
Evelyn’s Antwort kam wie aus der Pistole geschossen, ROT sagte sie.
Warum ROT, was verbindest du damit und was siehst du alles?
Sie lächelte und sagte mein Hut und Kleidung.
Ihr roter Nagellack, den sie immer trägt.
Mohnblumen, ganze Felder voll mit Mohnblumen, schwärmt sie.
Rote Rosen und obwohl sie Rosen nicht so mag, stehen sie für die Liebe.
Ein Sonnenuntergang und ein Vulkanausbruch und Feuer.
Für sie ist es eine Powerfarbe und genau die Kraft und Stärke sehe ich ihr an.
Wir gehen weiter und ich frage sie:” Wie bist du zum Schreiben gekommen?”
Ihr Blick geht zurück, ganz weit in ihre Kindheit.
Sie schrieb ein Tagebuch um mit Situationen und Gefühlen klarzukommen. Das ihre Eltern sie nicht verstanden und das zu Papier zu bringen, war ihre Lösung. Irgendwann merkte sie das die Tätigkeit des Schreibens sie berührte und sie wollte mehr lernen.
Im Gespräch sagte sie:” Ich kann nicht schreiben und wollte es lernen.” Was meinst du damit, fragte ich sie? Ich wollte meine eigenen Erfahrungen nicht nur aufschreiben, sondern das Handwerkszeug lernen, sie zu verarbeiten. Bis heute macht
Evelyn immer wieder Schreibcamps und ich sage nur, sie kann es!
Lange Zeit postete sie auf Social Media einen anderen Weg den sie ging und das war ihr eigenes Abnehm- Programm.
Sie war unglücklich mit ihrem Körper, sie nannte es Wechselspeck. Ein tolles Wort und es trifft es, denn viele Frauen in den Wechseljahren kämpfen damit und so unterstützte und vor allem motivierte sie andere das es geht.
Ich bewundere ihre Konsequenz. Sie ging voran, was Bewegung angeht und auch ihre Naschsucht die eher hinderlich war, betrachtete sie.
Heute findet man nur noch selten auf Social Media und als ich sie fragte:
“ Was hat sich verändert?”
Es ist mir mittlerweile egal was mein Umfeld, das Außen sagt.
Zu erkennen das meine eigene Entwicklung im Fokus liegen sollte.
Ich meinen Weg zur Selbstliebe gehe, Schritt für Schritt. Das ich mehr loslasse, Themen, Begegnungen und den Fokus auf mich lege.
Auch denkt sie darüber nach, wie und wo sie alt werden möchte und alle diese Punkte bringen sie ins hier & jetzt.
Ist es irgendwann zu spät ist für Entwicklung?
Nein, sagt Evelyne. Gerade jetzt verlasse ich meine Komfortzone und habe mir eine Vespa bestellt.
Sie ist zwar aufgeregt und das Strahlen in ihrem Gesicht, mit ein paar kleinen Zweifelausdrücken, spricht Bände.
Sie mag es sich mit Neuem zu beschäftigen und über ihre Ängste hinweg zu gehen.
Sie erkennt aber sehr klar auch, was keinen Platz in ihrem Leben mehr hat und wo sie eine warme und klare Erkenntnis hat.
Seit vielen Jahren ist sie im NWM – dem NetWorkMarketing tätig und ich frage sie wie engagiert sie dort noch ist und was sie für sich mitnehmen kann?
Was NWM anbelangt, so schätze ich sehr wohl die Vorteile dieses Systems (Persönlichkeitsentwicklung, Teamwork, freie Zeiteinteilung, Möglichkeit eines Passiveinkommens, großartige Produkte). Ich behaupte aus Überzeugung, dass es für viele Frauen eine tolle Möglichkeit ist, sich ein Zusatzeinkommen zu verdienen und sich das Leben zu erleichtern. Ich selbst arbeitete bereits vor RINGANA 20 Jahre im Direktvertrieb und genoss viele dieser Vorteile über Jahre. Auch war ich über Jahre sehr engagiert im Trainingsbereich tätig und habe diese Funktion erst wegen privater Herausforderungen beendet.
Abgesehen von der finanziellen Seite sind Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverwirklichung Geschenke, die diese Geschäftsform mit sich bringt. Nie werde ich das Hochgefühl vergessen, als ich erstmals vor 1.200 Menschen auf der großen Veranstaltungsbühne sprach! Herausforderungen, für die ich wiederholt weit aus meiner Komfortzone sprang, die mich wachsen ließen und mir großartiges Feedback verschafften. Auch entwickelten sich aus NWM-Kontakten zahlreiche Freundschaften, die ich, abseits vom Business, nach wie vor lebe und für die ich außerordentlich dankbar bin.
Heute kann ich mich der Tatsache stellen, dass ich selbst nicht das NWM-Talent bin, das ich sehr lange gerne sein wollte. Diese Erkenntnis war ein langer Weg von nahezu 10 Jahren, den ich zuletzt mit Verbissenheit ging. Um wieder in die Leichtigkeit zu kommen, durfte ich mir vor mir selbst eingestehen, dass ich andere Prioritäten und Stärken habe und mich in meiner Pension nur mehr mit Dingen beschäftigen möchte, die mir echt Spass machen. Dennoch bin ich ein absoluter Produktjunkie und schätze die Qualität vieler Produkte meiner Partnerunternehmen.
Eine klassische Frage habe ich natürlich auch und das ist immer ein Schritt aus der eigenen Komfortzone
(Spreche da aus Erfahrung)
Was sind deine Stärken?
Da sie immer auf Harmonie bedacht war, kommt jetzt ganz klar: Ich bin empathisch, ein Herzensmensch
(das unterschreibe ich sofort) und ich lege den Fokus auf mich.
Vielleicht kennst du das Buch – die fünf Sprachen der Liebe von Gary Chapman.
Wie wir darauf kamen, weiß ich gar nicht so genau, aber es hilft immer sich zu sehen und welche Bedürfnisse ein Mensch hat und so lautete meine Frage:
Was ist dir wichtig?
Evelyne sagte, Anerkennung ist mir wichtig ist, dass es aber in erster Linie ihre Aufgabe ist, ihr die selbst zu geben.
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Heute findet man sie nicht mehr so häufig auf Social Media an und als ich sie fragte warum. Sagte sie das es für sie nicht mehr stimmig sei, sie sich lieber anderen Dingen widmet.
Meine letzte Frage an Evelyne ist:
Wer sind deine Heldinnen?
Menschen die etwas verändern, schenken, Menschen die offen sind.
Es spricht so sehr für Evelyne das es kein Gendern gibt. Menschen die inspirieren sind ihre Heldinnen und Helden.
Liebe Evelyne, ich danke dir von Herzen für deine Offenheit, den Raum den wir hatten und viel Spaß mit deiner Vespa und allen neuen Türen die sich öffnen. Es ist schön mit dir zu schreiben, Ideen zu kreieren in der Runde der Schreibfreundinnen
Hier werden die Interviews der anderen Schreibfreundinnen ihren Platz haben.
Christine Ubeda-Cruz: Marcel Prousts Fragebogen auf Zeitreise (frauvommain.de)
Susanne Öhlschläger: Ein Porträt – Finde deine Spur (finde-deine-spur.com)
Marion Völger: folgt
Alendra Meier: folgt
Evelyne Peters: folgt
Eigentümer - Bilder und Text: Claudia Kaleita Moments