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          Illusionen und mein Kleiderschrank

Da sitze ich also, in Gedanken versunken und denke über das Thema Illusionen nach und was ich für mich erkannt habe, teile ich hier...

Wenn ich mit Illusionen, die ich mir in meinem Leben gemacht habe, aufräume!



Ich sie wie meinen Kleiderschrank betrachte und vergleiche, meinen Schrank, der vollgestopft ist mit Sachen, die ich nicht trage und die mir nicht mehr dienen, dann kommt erstmal Verwirrung und mit dem Sortieren kommt die Klarheit.


Einen Raum, den ich halten kann und Anderes darf einfließen. 


Einfach!? Ganz sicher nicht, denn ich gebe mir zur Aufgabe, den damit verbundenen Schmerz auszuhalten. 

Im Falle meines Kleiderschrankes tut es nicht weh und bedeutet, dass mehr Platz ist und ich eine Übersicht habe.

Freude, dass mir Kleidung begegnet, die ich mal wieder anziehen kann, oder einfach anprobieren. 



Illusionen entstehen, in dem ich mir Dinge oder Situationen schönrede.

Ich meine Grenzen nicht spüre und Prägungen, Glaubenssätzen, Lebensumstände und Muster habe,

aus denen ich mich nicht oder nur schlecht befreien kann. 


Mit den Mustern etc. aufzuräumen und das sage ich ganz bewusst so, ist ein schmerzhafter Prozess.

Es tut weh, auch auf körperlicher Ebene.


Ja, ich muss bereit sein, mir selbst zu begegnen und auszuhalten, was sich zeigt.

 

Ich muss es fühlen, doch dabei darf ich liebevoll mit mir sein.

Wenn ich mich auch noch für blöd erkläre, oder es als “ist halt eine Illusion” abtue, werde ich es nicht schaffen.

Da spreche ich aus Erfahrung.

Ich habe es als “ist halt eine Illusion” leichtfertig abgetan und jetzt spüre ich es mit aller Macht über meinen Körper. Übelkeit und Krämpfe, Depressionsschübe, Müdigkeit und Antriebslosigkeit sind meine Anzeichen.


Zeit den Pausenknopf zu drücken! 



Der erste Schritt für mich ist es, den Schmerz zuzulassen.

Zu lächeln und liebevoll zu sein, ist noch schwer.

Ich habe bemerkt, dass wenn ich es an der Oberfläche betrachte, was leicht ist, es wieder und wieder kommt.

Es ist eben einfach, sich an der Oberfläche sicher zu fühlen.

 

Warum schreibe ich über Lächeln? Ich fühle es und wenn ich mir klar mache, dass es vorbei ist, schaffe ich in mir Raum für Neues. Für Klarheit und Freude und für Neugierde auf das, was noch kommt. 


Aber ich greife vor! 


Wie entstehen die Illusionen?

Ich kann sie auch Muster, Glaubenssätze und Prägungen nennen oder auch Wunschvorstellungen. 


Es ist das Festhalten alter Muster...

Sie entstehen durch den Wunsch nach Verbundenheit, nach Sicherheit und dem Umstand, die eigenen Werte zu ignorieren, sie nicht auszusprechen oder die eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen, weil man verbunden und in Sicherheit sein möchte.

Geben, weil ich denke ich muss, um geliebt zu werden. Indem ich nicht ausspreche, wenn mich etwas verletzt, oder ein Grummeln in mir auslöst.

Die Angst vor Ablehnung und Alleinsein, wenn ich meine Wahrheit spreche.

Mich kleiner mache als ich bin, aus Angst zu viel zu sein. 


Ich sage immer, ich habe mich einer Illusion hingegeben und damit meine ich ganz klar, mir etwas schöngeredet und durch dieses Schönreden meine Gegenüber geschützt, verteidigt und das Verhalten erklärt und das schlimmste, ihr/sein und mein Verhalten dadurch gerechtfertigt habe. 


Es ist einfach zu geben, nur um dann zu bemerken, dass ich ausgebrannt, unglücklich, vertrocknet und leer bin. Mich zufriedengebe mit Brotkrumen, mit einer vermeintlichen Sicherheit, nur um dem Schmerz des Loslassens zu entfliehen.


Die Illusionen bleiben, bis der Schmerz und das Unverständnis mich anhalten lassen und mein Körper mir ganz deutliche Signale gibt. 


Warum es so schwer ist, diese ausgetretenen Pfade zu verlassen?   



Es ist wie mit dem Kleiderschrank. Ausmisten ist schwierig.

Mein Kopf sagte gerne, das kannst du noch brauchen, da passe ich bald wieder rein, das war mal teuer.

Kann ich doch nicht alles weggeben.


Frage dich mal, ob dir die Sachen noch dienen? Ziehst du sie noch an? Oder hortest du sie? 


Für mich war es mal eine wichtige Frage, warum ich so viele Sachen habe?

Die Erkenntnis war im Grunde sehr einfach. Ich war eine Frustkäuferin!

Ich habe Leere, Angst und Unsicherheit mit shoppen gehen kompensiert.

Seitdem ich das erkannt habe, gehe ich mit einem anderen Bewusstsein shoppen.


  • Brauche ich das wirklich?
  • Habe ich so etwas ähnliches nicht schon im Schrank?
  • Werde ich dieses Teil auch wirklich tragen, oder füllt es nur meine Leere?
  • Und wo kommt diese Leere gerade her?


Denke bitte nicht, dass es immer so “kompliziert” ist, wenn ich einkaufen gehe. *Lach*

Es gibt diese Shoppingtouren, bei denen ich mich belohne.

Wenn etwas gut gelaufen ist, wenn ich einfach nur gesund und happy bin. 


Die mich kennen wissen, dass Geben für mich eine Freude ist. Dass ich in meiner Arbeit gelernt habe, auf mein Gefühl zu hören und Grenzen zu setzen, wenn sie nötig sind.

In meinem Privatleben sieht das noch anders aus, dort fällt es mir schwerer, meine Werte zu leben, meine Grenzen zu definieren und meine Bedürfnisse einzufordern. Dort kommuniziere ich Vieles nicht, aus Angst die Verbindung zu verlieren. 


Dort meistere ich die Selbstsabotage noch gut. Mein Leben, meine Positivität, mein Glück, mein Lächeln, meine Werte werden dort herausgefordert. Und Warum? Weil es mir dort schwerer fällt, klar zu kommunizieren. 


Das zu erkennen, ist die Schritt für Schritt Veränderung, die ich übe.



Die Scham hat auch ein zu Hause in mir.

Denn eine Illusion, mit der ich gerade aufräume, ist das, was in der Vergangenheit geschehen ist, und das war ja meine bewusste Entscheidung.

Äh, nein!!! Das ist das Schönreden, das ich schon erwähnt habe.

Für diesen Moment hat es so für mich funktioniert.


Genauso wie ich meine ganze Energie auf die schönen Momente gelegt habe.

Dankbarkeit dafür praktiziert habe, um die unschönen Momente zu kompensieren.

Irgendwann habe ich erkannt, dass auch das eine Illusion ist, und zwar die meines ständigen Gebens und nichts

einzufordern, das meine Bedürfnisse befriedigt. 


Irgendwann kommt ein letzter Tropfen auf Alles und der Damm bricht.

Wenn alle Situationen, alle Gefühle über mir hereinbrechen, ist das schmerzhaft und mein Magen leert sich und der Schmerz wird unerträglich.


Zeit für Unterstützung und Zeit zu Schreiben… 


Mir wurde bewusst, dass ich am ehesten mit meinen Illusionen aufräumen kann, wenn ich mir selbst für die Situationen und Umstände in der Vergangenheit vergebe.

Erkenne, dass sie ein Gebilde aus Bequemlichkeiten und “es nicht besser wissen” sind, aus alten Mustern und Glaubenssätzen.

Ich mich frage:” Ist es wirklich wahr, was ich denke?”. Ist es wirklich die Realität, die ich leben will? 

 

Jetzt werden die Illusionen, Glaubenssätze unbequem und so hat Veränderung, dass bei mir Ankommen in aller Ehrlichkeit eine Chance.

Dazu gehört ganz klar, Grenzen zu setzen.

Schauen wo ich mich mit meinen Glaubenssätzen und gefertigten Illusionen selbst sabotiere und wie ich gesunde Grenzen erschaffen und implementieren kann. 

Das mit den Grenzen setzen bedeutet für mich, es nicht mehr aushalten zu müssen, oder leise zu sein und meine Grenzen überschreiten zu lassen.


Und es bedeutet auch mal, Emotionen rauszulassen. Wütend werden ist nicht salonfähig, aber hey besser als sie zu schlucken, sodass sie immer wieder in mir implodieren.

Zu lernen, dass es auch ohne heftige Emotionen geht, ist ein Prozess.  


P.S. Verstehe mich bitte nicht falsch, Dankbarkeit praktiziere ich nach wie vor. 

Dann wenn jede Zelle meines Seins sie spürt und es aus meinem tiefsten Gefühlen kommt, dann ist sie wahrhaftig.



Gerade zaubert sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Vieles weiß ich ja schon, es musste nur diese Etage tiefer rutschen, in mein Herz.

Das Gefühl der Selbstliebe stärken, das “ich bin gut so wie ich bin”.

Nicht für jeden Menschen, das wäre auch viel zu anstrengend, aber genau das habe ich immer versucht.

 

Vielleicht fragst du dich, wie mein Kleiderschrank jetzt aussieht?

Vor Kurzem habe ich mir einen übersichtlicheren Kleiderschrank gekauft.

Ich muss nichts mehr stopfen und sehe jetzt alle meine Sachen so ziemlich auf einen Blick.

Ich freue mich über diese Klarheit im Schrank und greife nicht mehr so oft zu den Gewohnten, sondern genieße die Abwechslung.

Und ich miste trotzdem regelmäßig aus.

Denn ich finde immer wieder Sachen, die nicht mehr passen oder welche, die ich lange nicht getragen habe, und entscheide dann, ob sie mir noch dienen. 



Ich möchte mich hier & jetzt auch bei Allen bedanken die mich unterstützen: Meine Familie und Freunde für eure Unterstützung und Verständnis. Auch bei meinen Coaches, Trainern und Mentoren, in deren Workshops, Webinaren und Gesprächen ich so wertvolle Impulse erhalten habe. DANKE :-)


Eigentümer - Bilder und Text: Claudia Kaleita Moments


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