- Wann habe ich gemerkt das etwas nicht stimmt?
- Welche Veränderung gab, oder gibt es?
- Was, welche Worte lösen in mir etwas aus?
Wann habe ich die Stimme in mir bemerkt, die sagt: "Da stimmt was nicht."
Ich fange an zu schreiben und die Worte fließen ohne nachzudenken aus mir. Erleichternd, klärend
und ja auch schmerzhaft.
Da sitzt sie das junge Mädchen, beraubt ihrer Fähigkeit sich hinzugeben, zu vertrauen.
Das leere Gefühl in ihr, etwas ist gestorben. Ihre Seele schützt sie in dem sie ihre Gefühle abspaltet.
Sie ist innerlich leer, ausgehöhlt und geprägt von funktionieren. Immer Lächeln, gut sein, bloß nicht auffallen
oder Gott vergebe ihre Meinung laut aussprechen, überhaupt laut werden, wütend oder wild.
Das Fallenlassen lernte sie nicht, Kontrolle ist ihre Lösung.
Keine schönen Erfahrungen als junge Frau und doch immer tief in ihr dieser Wunsch nach Leidenschaft,
Intimität, sich fallen zu lassen ohne Angst.
Der Wunsch sich zu Vertrauen. Kontrolle zu behalten aus Angst
verletzt zu werden, oder etwas zu verlieren, was sie eh nicht hat. Wer ist sie ohne ihre Angst?
Etwas stimmt nicht!
Es gab Niemanden dem sie sich anvertraut hat. Ihre Mutter glaubt ihr nicht und der Stiefvater lebte Manipulation.
Mit 16 stand sie auf einer Brücke über Bahngleisen und wollte springen. Einsam, ängstlich stand sie dort und
dann war sie da die Stimme in ihr, die ihr sagte:” Du bist stärker als alles, was passiert.”
Sie verließ die Brücke und es kam schlimmer. Immer wieder und jedes Mal, wenn sie daran dachte ihr Leben zu beenden,
war die Stimme wieder da.
Sie verlernte zu reden, immer darauf bedacht das es Anderen gut ging sprach sie mit Niemanden.
Ihrem Großvater wollte sie nicht das Herz brechen. Ihr späterer Ehepartner war mit eigenen Themen beschäftigt.
So zogen Jahrzehnte ins Land. Sie lief weiter und weiter. 1999 verletzt sie ihr Knie und ist stillgelegt.
Komplettes Anhalten lässt ihre Seele aufschreien anzuhalten und hinzuschauen und die erste Therapie kommt.
Versuche mal eine Paranuss mit der bloßen Hand zu knacken. Genau, so verlief die Therapie.
Dann die Arroganz, jetzt hat sie es begriffen. Sie ist geheilt, hat ja zugelassen, angesehen. Bullshit!!!
Die Muster sind noch da, kuscheln sich in eine warme Decke und lachen sie aus. Sie dreht Runde um Runde.
Funktionierend versteht sie nicht warum.
Wer ist sie, wenn sie sich ihre Fragen beantwortet?
Jahrzehnte gehen ins Land in denen sie gibt und vertraut und immer wieder merkt sie, es funktioniert nicht.
Ihr Körper und ihre Seele schreien, aber sie geht weiter in der gleichen Manier. Etwas Anderes kennt sie nicht.
Anhalten!? Wer ich? Immer der Gedanke, das kann es doch nicht gewesen sein.
So entschließt sie sich aus einer Ehe, die Niemanden mehr gut tat,
zu gehen.
Überwindet die Angst die Schmerzen und traurigen Momente anzusehen und lernt mit der Zeit sie anzunehmen.
Es sollte aber erst 2021 sein, dass sie sich vergibt und erkennt das ihre Vergangenheit sie stark macht.
Vor vier Jahren wurde die Rüstung zu schwer und es wird Zeit hinzusehen, zu fühlen, zu weinen.
Sie macht es wie immer, ohne lange nachzudenken gibt sie ihren Job auf. Eine Auszeit nehmen, um sich ihre
Träume anzusehen. Was sie noch erreichen und machen will. So sechs Monate, dachte sie. Branche wechseln,
Bewerbungen und nichts klappte. Psychisch ging es bergab (nicht wirklich, oder doch?).
Das Trauma der Jugend kam geballte Ladung hoch. Ängste und Verletzungen, Schuld und Scham.
Sie begibt sich in Therapie. Mal wieder, doch dieses Mal ist es anders. Intensiver und auch zielgerichteter.
Sie erlaubt sich nicht zu funktionieren, erlaubt alle Gefühle und lernt sich zu beobachten.
Durch die Teilnahme an Tantra Seminaren lernt sie ihren Körper kennen, lernt zu begegnen ohne Wertung,
Annahme und klar zu kommunizieren, wie sie berührt werden möchte, oder überhaupt. Ihr Körper lernt sich zu
entspannen, ihre Seele an ihrer Seite, die sie intuitiv leitet und begleitet. Sie macht eine Ausbildung als Life Coach
und Psychologische Management & Individual Coachin.
Beide Ausbildungen zeigen ihr wer sie ist und welche Fähigkeiten
sie hat und das Wichtigste, was ihr wichtig ist und was sie hinterlassen möchte.
Sie erkennt das Vieles, was sie gelernt hat ihr bekannt vorkam, dass sie schon immer unbewusst diese Werte
und Techniken angewendet hat. Jetzt ist sie im Vertrauen und wenn doch Zweifel kommen, sieht sie sie an und versteht.
Irgendwann lacht sie, wenn sie Leichtigkeit, auch nur für einen Moment, fühlt. Kein Verstecken mehr, kein Funktionieren,
kein Zulassen von Verletzungen oder negativen Einflüssen. Sie lernt in ihren Ausbildungen und Coachings
die Beweggründe Anderer, ihre Vergangenheit und Umstände zu verstehen.
Das es nichts mit ihr zu tun hat, wie Menschen reagieren oder agieren.
Sie lernt das mit Vergebung, Leichtigkeit und Ruhe in ihr System fließen. Das sich selbst zu vergeben Frieden bringt.
Schritt für Schritt in ein Selbst bestimmtes Leben. Die alten Muster immer wieder anschauend. Oh ja, sie sind noch da,
aber sie sieht sie sich an und entscheidend sich jeden Tag neu.
Und wenn sie nicht gleich sieht, hat sie ein wundervolles Netzwerk an Menschen die sie unterstützt.
Es ist nicht dieser eine Moment in ihrem Leben, sondern eine Kette von Ereignissen und Erfahrungen,
Wege der Erkenntnis und Wiederholungen.
Der Stimme zu folgen die sie in Stimmigkeit leitet.
Ist es immer gut? Nein, nur besser!